Pfostenkugel

um 1905, Naturstein, Durchmesser: 24 cm
Spende: Rudolf Rogler, 1971


Die Pfostenkugel ist der steinerne Rest einer der größten Mietskasernen Berlins. In der Richardstraße 35, der Richardsburg, leben um 1905 rund 400 Men­schen in 146 Wohnungen. Der Bau steht für die normierte und auf Profitstreben ausgerichtete Bauweise, die die schnell wachsende Stadt Berlin um die Jahrhundertwende prägt. In den 1920er-Jahren ist die Richardsburg, die hauptsächlich von Arbeitern und ihren Familien bewohnt wird, umkämpftes Terrain von Rotfrontkämpferbund und SA. Im Zuge der Flächen­sanierung wird sie 1971 abgerissen. Heute befindet sich hier der Comenius-Garten.