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CULTURE is/as/for CHANGE

Symposium und Research Summit zur Wechselbeziehung Kultur – Nachhaltigkeit

22. Juni 2023

Wir leben in einer Zeit der Stapelkrisen (Markus Gabriel) – die Herausforderungen an unsere Gesellschaft sind enorm vielfältig und lassen sich letztlich nur im globalen Kontext lösen.

In der Corona-Zeit wurde viel über die Systemrelevanz von Kunst und Kultur diskutiert. Aber: Wie wäre es, wenn wir Kunst und Kultur nicht als Teil des Problems, sondern als Teil der Lösung verstehen würden – auf dem Weg hin zu einem wirklich ganzheitlichen Verständnis von Nachhaltigkeit, die letztlich die Basis für eine Zukunftsfähigkeit (Hans-Peter Dürr) der Welt bildet, so wie wir sie bisher kannten?

Das Museum Neukölln/Berlin und das Department für Kunst- und Kulturwissenschaften organisierten im Juni 2022 in Kooperation mit dem Club of Rome ein Symposium zum Thema Kulturen der Nachhaltigkeit.

Das hybride Symposium widmete sich der Fragestellung, wie die Potenziale von Kunst und Kultur als integraler Bestandteil eines ganzheitlichen Verständnisses von Nachhaltigkeit genutzt werden können – um auf dieser Basis Kunst und Kultur als 18. Sustainable Development Goal (SDG) verankern zu können.

Mit dem Konzept einer Kultur für nachhaltige Entwicklung (KNE) richtete das Symposium den Blick auf eine partnerschaftliche, global-gerechte Interaktion von Mensch und Umwelt. Dabei können Museen, Universitäten und auch NGOs wie der Club of Rome als innovative Leitinstitutionen (Change Agents) dienen, indem sie ihre Rolle als Wissensspeicher, als Wissensgeneratoren und Multiplikator zu einer gesamtgesellschaftlichen, nachhaltigen Wert-Schöpfungskette verbinden.

Moderation:
Dr. Matthias Henkel (Leiter des Fachbereichs Museum, Stadtgeschichte Erinnerungskultur, Bezirksamt Neukölln) 
Univ.-Prof. Dr. Anja Grebe (Universität für Weiterbildung Krems)
Dr. Friedrich Hinterberger (Vizepräsident des Austrian Chapter des Club of Rome)
Uli Mayer-Johannsen (future works – Deutsche Gesellschaft Club of Rome)

Vernissage „Das Museum des Lebens – Private Erinnerungskultur aus Neukölln“ am 28.05.2021

In der Ausstellung „Das Museum des Lebens. Private Erinnerungskultur aus Neukölln“ werden Fotografien, Dokumente und Gegenstände präsentiert, die über die Lebenswege und Schicksale von zehn Verstorbenen erzählen, deren Leben eng mit Neukölln verbunden waren. Auf eindrückliche Art und Weise werden die persönlichen Nachlässe der Verstorbenen in Szene gesetzt. Zusammen mit sensibel komponierten Hörstücken werden ihre Haltungen und Einstellungen reflektiert. Das Museum Neukölln widmet sich mit der Ausstellung den Erinnerungen der Angehörigen und Freund:innen und würdigt das Leben von Menschen, die während ihres Lebens nicht im Scheinwerferlicht öffentlicher Aufmerksamkeit standen. Das „Museum des Lebens“ gibt denjenigen eine Stimme, die sich von der Komplexität des Lebens, von seinen tragischen und euphorischen Seiten, nicht abschrecken lassen und reflektiert in welcher Weise die Erinnerung an einen nahestehenden Menschen als Teil des Lebens betrachtet werden können. Das Video zeigt die Feierlichkeiten zur Ausstellungseröffnung, nebst Reden und musikalischer Darbietung.

Teilnehmende:
Martin Hikel (Bezirksbürgermeister von Berlin Neukölln)
Karin Korte (Bezirksstadträtin für Bildung, Schule, Kultur und Sport in Neukölln)
Dr. Udo Gößwald (Museumsleiter)
Musikalische Untermalung vom Duo Dong-West

Vom Kirchturm ins Museum - Die Geschichte der Rudower Glocke mit Nazisymbolen

Ein Videolink zur digitalen Live-Veranstaltung vom 4. Juni 2021

Die Rudower Kirchenglocke zog in der ersten Juni-Woche um ins Museum Neukölln. Seit 85 Jahren rief in der Philipp-Melanchthon-Kapelle im Orchideenweg in Berlin-Rudow eine Glocke mit nationalsozialistischen Symbolen, Reichsadler und Hakenkreuz, zum Gottesdienst. 1935 wurde sie gemeinsam mit der Kapelle eingeweiht. Doch wie konnte es zur Verstrickung mit der Nazi-Ideologie kommen? Die Geschichte der Gemeinde und der Glocke in der Nazizeit wurde nun erforscht. Eine Veranstaltung im Museum Neukölln informiert darüber. Die Abnahme und der Umzug der Glocke ins Museum Neukölln dokumentiert ein Film, der im Rahmen der Veranstaltung gezeigt wird.

Teilnehmende:
Museumsleiter Dr. Udo Gößwald
Bischof Dr. Christian Stäblein (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz)
Dr. Beate Rossié (Berliner Forum für Geschichte und Gegenwart)
Pfarrerin Nora Rämer (Evangelische Dreieinigkeitskirchengemeinde)
Pfarrerin Marion Gardei (Beauftragte für Erinnerungskultur und gegen Antisemitismus, EKBO)
Martin Hikel (Bezirksbürgermeister von Neukölln)

Zur Geschichte der Glocke erscheint eine Broschüre die auch im Museum erhältlich ist.

75 Jahre Kriegsende in Berlin-Neukölln

Die Geschehnisse rund um das Kriegsende und den Beginn des Wiederaufbaus werden von Neuköllns erstem Bezirksbürgermeister nach 1945, Martin Ohm (CDU), beschrieben. In einem unveröffentlichten Manuskript legt er seine persönliche Sicht auf die Ereignisse dar. Der Sprecher und Schauspieler Matthias Paul hat eine Passage seiner Erinnerungen eingesprochen.

Trailer der Ausstellung „In guten Händen. Handwerk in Neukölln.“
11. Mai – 30. Dezember 2019

Trailer der Ausstellung „Die Sache mit der Religion“
12. Mai – 30. Dezember 2017

Trailer der Ausstellung „Die Magie des Lesens“
13. Mai - 30. Dezember 2016

Trailer zur Ausstellung „Die sieben Tische. Gastkultur in Neukölln“
14. Mai - 30. Dezember 2015

Angriff auf die Demokratie? Die NSU-Morde und ihre Folgen
10. November 2013

Teilnehmer: Prof. Dr. Michael Minkenberg (Europa-Universität Viadrina), Özlem Gezer (Spiegel), Esther Dischereit (Schriftstellerin, Teilnehmerin am NSU-Untersuchungsausschuss).
Moderation: Dr. Udo Gößwald (Leiter Museum Neukölln)